Masern: Was sind die Symptome?
Masern sind per Tröpfcheninfektion hochansteckend und werden vom Masernvirus aus der Familie der Paramyxoviren ausgelöst. Die Infektion erfolgt in der Regel beim Husten, Niesen oder Sprechen einer infizierten Person. Die Inkubationszeit beträgt acht bis 14 Tage, die Ansteckungszeit beginnt bereits drei bis fünf Tage vorm Auftreten der ersten Symptome. Nach Ausbruch des maserntypischen Ausschlages sind Betroffene in der Regel vier Tage lang ansteckend.
Masern Symptome verlaufen in zwei Phasen mit einem jeweiligen Fieberschub: dem Vorstadium, das einer Grippe ähnelt und dem Hauptstadium mit dem typischen kleinfleckigen Ausschlag der Haut. Der Kinderarzt kann nur die Symptome behandeln, nicht das Virus selbst. Eine seltene, schwerwiegende Komplikation der Erkrankung ist die subakute sklerosierende Panenzephalitis (SSPE), eine Hirnentzündung, die circa sechs bis acht Jahre nach einer Masernerkrankung auftreten kann und immer tödlich endet. Eine Impfung kann vor den Masern schützen.
Behandlungsmöglichkeiten bei Masern
Bei der Behandlung von Masern steht die Linderung der Symptome im Vordergrund, denn eine spezifische Therapie gibt es nicht dagegen. Betroffene sollten viel Bettruhe einhalten und ausreichend trinken. Tritt Fieber auf, können fiebersenkende Mittel wie Paracetamol oder Ibuprofen zum Einsatz kommen. Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren sollten in keinem Fall mit Fiebermitteln mit Acetylsalicylsäure (ASS) behandelt werden, da es zum gefährlichen Reye-Syndrom kommen kann. Als Hausmittel bei Fieber haben sich zudem Wadenwickel bewährt. Bei einer zusätzlichen Infektion mit Bakterien verschreibt der Arzt / die Ärztin in der Regel Antibiotika.
Welche Komplikationen können auftreten?
In der Regel heilt eine Maserninfektion problemlos aus. Bei 10 – 20% kann es jedoch zu Komplikationen kommen, die vor allem Kinder unter fünf Jahren und Erwachsene unter 20 Jahren betreffen kann. Die häufigsten Kompliktionen im Rahmen einer Masernerkrankung sind folgende:
- Durchfall ( bei 8% der Erkrankten)
- (Bakterielle) Mittelohrentzündung (bei 7 – 8% der Erkrankten)
- Lungenentzündung
In seltenen Fällen kann auch eine Gehirnentzündung oder eine subakute sklerosierende Panenzephalitis (SSPE) auftreten. Kinder, die unter fünf Jahren an Masern erkranken, haben ein höheres Risiko, an SSPE zu erkranken. Komplikationen innerhalb einer Masernerkrankungen können sehr gefährlich werden und in den schlimmsten Fällen sogar tödlich enden. Eine Maserninfektion kann zudem auch Monate und Jahre nach Ansteckung das Immunsystem schwächen und anfälliger für andere Infektionen machen.
Wieso eine Impfung so wichtig ist
Durch die Impfung sind Masernerkrankungen in Deutschland zurückgegangen, trotzdem sind in manchen Jahren höhere Fallzahlen und Todesfälle zu beobachten. Die Impfung schützt vor einer Ausbreitung des Virus, die gesetzlichen Vorgaben richten sich nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission. Diese empfiehlt zwei Impfungen gegen Masern ab dem elften Monat.
- Die erste Impfung sollte zwischen dem elften und 14. Monat stattfinden. In speziellen Fällen kann auch schon ab dem neunten Monat geimpft werden.
- Die zweite Impfung erfolgt spätestens vor dem zweiten Geburtstag. Zwischen beiden Impfungen müssen mindestens vier Wochen Abstand liegen.
- Die Impfung erfolgt in Kombination mit der Impfung gegen Röteln, Mumps und ggf. Windpocken.
Masern: Die Fakten im Überblick
– Inkubationszeit: 8 bis 14 Tage
– Ansteckungszeitraum: 5 Tage vor bis 4 Tage nach Ausbruch des Ausschlags
– Immunität: nach durchgemachter Erkrankung lebenslang
– Impfung: zwischen dem 11. und dem 14. Lebensmonat sowie zwischen dem 15. und dem 23. Lebensmonat, in Kombination mit der Impfung gegen Mumps, Röteln (MMR) und auf Wunsch Varizellen
Referenzen:
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Masern-Impfung bei Kindern. [zuletzt zitiert am 27.02.2024].
Letzte Aktualisierung: 02.2024