Alles was Du über die Kinderkrankheit Ringelröteln wissen solltest. Wie lange beträgt die Inkubationszeit und wann ist der Ansteckungszeitraum? Ist eine Impfung möglich?

Ringelröteln (Erythema infectiosum): Ansteckung und Inkubationszeit

Bei Ringelröteln handelt es sich um eine gutartige Virusinfektion mit dem Parvovirus B 19. Meist sind Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter betroffen. Selten auch Erwachsene. Im Winter und Frühjahr beobachten Kinderärzte in Deutschland ganze Ringelrötel-Epidemien, denn eine Impfung gibt es für die Erkrankung nicht. Ringelröteln werden per Tröpfcheninfektion oder durch direkten Kontakt übertragen. Die Zeit zwischen Ansteckung und Auftreten des Hautausschlages beträgt ein bis zwei Wochen. Das Ansteckungsrisiko ist ein paar Tage vor der Bildung des Ausschlages besonders hoch.

Symptome von Ringelröteln: Ausschlag als Leitsymptom

Typische Symptome sind Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und eventuell leichtes Fieber. Auffällig ist der Hautausschlag, der häufig schmetterlingsförmig auf den Wangen beginnt und sich dann auf Arme und Beine ausbreitet. Er blasst schließlich zu rosa Ringen ab und kann über mehrere Wochen kommen und gehen. Juckreiz und ein Spannungsgefühl der Haut sind möglich. Nicht bei jedem Patienten tritt der Ausschlag auf, weswegen nicht selten ein grippaler Infekt fehldiagnostiziert wird.

Neben dem Ausschlag treten häufig noch folgende Symptome auf:

  • Fieber
  • Muskelschmerzen
  • Kältegefühl
  • Kopfschmerzen

Durch den Ausschlag kann die Haut auch einige Wochen danach noch etwas schuppig sein. Durch eine gute Hautpflege kann man dem entgegenwirken.

Wie werden Ringelröteln behandelt?

Eine direkte Therapie gibt es für das Parvovirus B 19 nicht und auch eine Impfung ist nicht möglich. Zu Komplikationen kann es kommen, wenn sich ein ungeborenes Kind im Bauch der Mutter infiziert. Gegen Fieber können fiebersenkende Mittel wie Paracetamol oder Ibuprofen gegeben werden. Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren sollten in keinem Fall mit Fiebermitteln mit Acetylsalicylsäure (ASS) behandelt werden, da es zum gefährlichen Reye-Syndrom kommen kann. Als Hausmittel gegen Fieber haben sich warme Wadenwickeln bewährt.

Vorsorge

Da es keine Impfung gegen Ringelröteln gibt, ist es schwierig, sich davor zu schützen. Betroffene, die das Virus einmal durchgestanden haben, sind allerdings lebenslang immun dagegen. Ist bekannt, dass in Kindergarten oder Schule Ringelröteln umgehen, sollten sich Schwangere in jedem Fall von der Einrichtung fernhalten um eine Ansteckung zu vermeiden. Über eine Blutuntersuchung kann zudem festgestellt werden, ob Antikörper gegen das Parovirus B19 vorhanden sind.

Ringelröteln-Fakten im Überblick

– Inkubationszeit: ein bis zwei Wochen
– Ansteckungszeitraum: ab dem sechsten bis elften Tag nach Inkubation, nicht mehr bei sichtbarem Ausschlag
– Immunität: nach durchgemachter Erkrankung in der Regel lebenslang
– Impfung: nicht möglich

Erfahre hier mehr über verschiedene Kinderkrankheiten.

Referenzen:

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Infektionskrankheiten im Kindesalter. [zuletzt zitiert am 28.02.2024].

Kinder- und Jugendärzte im Netz. Ringelröteln (Erythema infectiosum). [zuletzt zitiert am 28.02.2024].

Letzte Aktualisierung: 02.2024

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