Bei der Borkenflechte handelt es sich um die häufigste Hautinfektionskrankheit bei Kindern, die hoch ansteckend ist. Woran erkennt man sie und wie kann man sie behandeln?

Borkenflechte – Das sind die Symptome

Bei der Borkenflechte, auch Grindflechte oder Impetigo contagiosa genannt, handelt es sich um eine juckende Infektion der Haut. Hauptmerkmal und das erste Anzeichen ist ein roter, juckender Ausschlag um Mund und Nase herum, Arme und Beine können ebenfalls betroffen sein. Meist handelt es sich um kleine Bläschen, die mit Wasser oder Eiter gefüllt sind und rasch aufplatzen, eine für Borkenflechte typische gelbe Kruste bildet sich daraufhin. Der Ausschlag zeigt sich typischerweise zwei bis zehn Tage nach Ansteckung, in seltenen Fällen wird er von leichtem Fieber begleitet.

Wie ansteckend ist eine Borkenflechte?

Die Borkenflechte macht die häufigste Hautinfektionskrankheit bei Kindern aus und ist sehr ansteckend. Betroffene Kinder sollten keinen Kontakt mit anderen Kindern haben, solange sie ansteckend sind. Wird eine Borkenflechte mit Antibiotika (meist in Salbenform) behandelt, sind Kinder in der Regel nach 24 Stunden nicht mehr infektiös. Ohne Behandlung bleibt die Borkenflechte mehrere Wochen ansteckend, heilt aber in der Regel nach drei Wochen von alleine ab.

Dinge, die vom infizierten Kind berührt werden (z.B. Handtücher, Bettwäsche, Kleidung) sollten bei mindestens 60 Grad in der Waschmaschine gewaschen werden. Um eine Ansteckung zu vermeiden, sollten zudem oft die Hände gewaschen werden. 

Ursachen

Ausgelöst wird sie meist durch eine bakterielle Infektion mit Streptokokken oder seltener mit Staphylokokken. Übertragen wird sie über eine Schmierinfektion, also durch direkten Hautkontakt oder den Kontakt mit Gegenständen, die eine infizierte Person berührt hat. Aus diesem Grund sind vor allem kleine Kinder oft von einer Ansteckung betroffen, da sie sich in der Kita z.B. Gegenstände in den Mund stecken, die ein betroffenes Kind berührt hat. Auch über kleine Hautverletzungen oder Insektenstiche können die Erreger in die Haut eindringen. Eine Borkenflechte kann zudem auch als Komplikation einer Neurodermitis auftreten.

Wie wird eine Borkenflechte behandelt?

Der Ausschlag sollte nicht berührt werden, um eine Ansteckung zu vermeiden. Wenn Eltern den betroffenen Bereich mit einer antibiotikahaltigen Lösung eincremen, sollten sie dies mit einem Einmalhandschuh oder vorsichtig mit einem Holzspatel machen. Bei Erwachsenen geschieht seltener eine Ansteckung als bei Kindern und tritt bei Frauen häufiger auf als bei Männern. Da Kinder an dem juckenden Ausschlag kratzen möchten, sollten die Fingernägel kurz geschnitten werden. Durch das Aufkratzen der Bläschen können weitere Erreger freigesetzt und ggf. andere Hautstellen infiziert werden.

Hausmittel zur Behandlung einer Borkenflechte

Den meisten Betroffenen tut Wärme gut, z.B. in Form eines heißen Bades oder eines warmen Waschlappens auf der Haut. Zur Hautpflege eignet sich Aloe Vera oder Zinksalbe. Auch Präparate mit Zink (z.B. Nahrungsergänzungsmittel) können bei der Heilung unterstützend wirken. Manuka-Honig hat sich als Hausmittel aufgrund seiner vielseitigen und gesundheitsfördernden Eigenschaften ebenfalls bewährt. Beachte, dass Kinder unter einem Jahr keinen Honig zu sich nehmen sollten, da das Risiko für einen Säuglingsbotulismus besteht.

Ist eine Borkenflechte meldepflichtig?

Betroffene Kinder sollten, bis sie nicht mehr infektiös sind, nicht in Kita oder Schule geschickt werden. Eltern oder Erziehungsberechtigte sind zudem gesetzlich verpflichtet, eine Erkrankung oder einen Verdacht auf die Erkrankung in der jeweiligen Einrichtung zu melde

Referenzen:

Koning S, van der Sande R, Verhagen AP, van Suijlekom-Smit LW, Morris AD, Butler CC et al. Interventions for impetigo. Cochrane Database Syst Rev 2012; (1): CD003261.

Gesundheitsinformation.Borkenflechte (Impetigo). [zuletzt aufgerufen am 07.03.2023].

Letzte Aktualisierung: 02.2024

You may also like