Gefahrenquellen im Kinderzimmer
Im Kinderzimmer sollten keine Gegenstände auf der erreichbaren Höhe von Babys oder Kleinkindern stehen, die umgekippt werden können – dies gilt insbesondere für mögliche Brandquellen. Oft unbeachtet ist das Risiko von mobilen Heizgeräten, die umkippen können oder zu nah an entzündlichen Materialien wie Gardinen stehen. Zur Gefahr können auch Lampen werden, die umgestoßen werden können und durch die hohe Wärmeentwicklung ein Feuer entfachen.
Worauf ist zu achten? Denke an den Rauchmelder im Schlaf- bzw. Kinderzimmer! Am besten auch auf allen Fluchtwegen. Insbesondere das hohe Risiko, eine Übermenge an Rauch im Schlaf einzuatmen, ist signifikant und kann mit einem einfachen Rauchmelder vermieden werden, dessen Funktion regelmäßig überwacht werden sollte. Babys, die krabbeln können, wollen so viel wie möglich erkunden und schrecken häufig auch nicht vor Höhen zurück. Alle potenziell gefährlichen Gegenstände sollten aus dem Kinderzimmer entfernt werden oder auf einer Höhe platziert, wo sie für das Baby in keinem Fall erreichbar sind. Bedenke hierbei auch mögliche Gegenstände, die das Baby als „Leiter“ nutzen könnte, wie beispielsweise eine Kommode mit Schubladen.
Elektronik:
Mit Abstand führen Elektrogeräte die Negativ-Rangliste der häufigsten Brandursachen an. Ein unterschätztes Risiko stellen häufig Mehrfachsteckdosen dar. Meist werden diese mit einer Vielzahl an energieintensiven Geräten, wie Kühlschränken oder Mikrowellen, überlastet, wodurch es zu einem Kurzschluss kommen kann, der den Brand verursacht.
Worauf ist zu achten? Du solltest unbedingt prüfen, mit wie viel Watt eine Steckdose belastbar ist. Die Maximalgrenze sollte auf keinen Fall überschritten werden. Darüber hinaus ist die Kindersicherung für die Steckdose ebenfalls unabdingbar für die Kindersicherheit.
Problematisch können auch ältere oder mangelhafte Geräte werden. Auch hier besteht Brandgefahr durch Kurzschlüsse.
Worauf ist zu achten? Sollte eines der Geräte ungewohnte Geräusche von sich geben oder sogar Verfärbungen durch Hitzeeinwirkung aufzeigen, ist das Gerät entweder zu beseitigen oder ein Fachmann hinzuzuziehen. Beim Kauf solltest Du nur zu Geräten greifen, die anerkannte Sicherheitssiegel, wie vom TÜV, tragen.
Gefahren in Küche und im Garten
Offene Feuerquellen sind zwar meist im Blick als potenzielle Gefahr, die Geschwindigkeit, mit der sich das Feuer aber bei einem Malheur verbreiten kann, wird häufig unterschätzt. Besonders Gasherde, Grills und Kerzen können gefährlich werden.
Worauf ist zu achten? Lass niemals Babys mit offenen Feuerquellen allein, auch wenn es sich nur um Minuten handelt. Sind sie draußen im Garten oder Park, solltest Du mit dem Kinderwagen genügend Abstand vom Grill halten. Hier gelten die klassischen Regeln beim Grillen – keine gefährlichen Flüssiganzünder, wie Spiritus, verwenden und das Feuer nicht mit Wasser löschen. Etwas älteren Kindern solltest Du langsam einen verantwortungsvollen Umgang mit Feuer zeigen und erlauben, solange dieser im Beisein eines Erwachsenen stattfindet. Solltest Du einen Kamin im Wohnzimmer haben, achte auf ein Gitter vor diesem.
Was tun bei einem Brand?
Um im Notfall vorbereitet zu sein, sollten im Vorhinein Absprachen getroffen werden, wer wem hilft und welche Optionen vorliegen, um schnellstmöglich das Haus zu verlassen. Besonders junge Kinder neigen dazu, sich bei einem Horrorszenario, wie dem Hausbrand, zu verstecken. Bringe Deinem Kind so bald wie möglich bei, dass es im Brandfall, wenn möglich, herauslaufen muss. Bei stärkerer Rauchentwicklung solltest Du mit dem Kind möglichst tief kriechen, um einer Rauchvergiftung entgegenzuwirken. Unbedingt die 112 rufen! Weiter ist es sinnvoll, einen Feuerlöscher und eine Löschdecke im Haus, vor allem in der Küche, griffbereit zu haben.
Referenzen:
Kinderschutzbund. Kindersicher ist kinderleicht. Tipps zur Kindersicherheit im Haushalt. Broschüre 2016.